Mittwoch, 31. Dezember 2008

Happy New Year, Peppi!



Man ist ja schon froh, wenn man den fiesen D-Böller unfallfrei angezündet und weggeworfen kriegt. Blöd nur, wenn der Hund ihn dir wieder zwischen die Füße legt.

Peppi, eine leicht suizidgefährdete Jack-Russell-Dame aus unserem entfernteren Bekanntenkreis, apportiert alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. 

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frohe Weihnachten.




Liebe Krawallmaus-Gemeinde, Weihnachten ist ein Fest des Friedens. Auch für mich ist es an der Zeit, eine Zehntelsekunde zur Besinnung  zu kommen, um aufrichtig Bilanz zu ziehen. 


Räusper. Heiligenscheinzurechtrück. Aus gegebenem Anlass möchte mich bei allen entschuldigen, denen ich in diesem Jahr Leid zugefügt habe:



Donnerstag, 18. Dezember 2008

Ein Leben ohne Mops ...




… ist möglich, aber nicht sinnvoll. Sagt Loriot, und der muss es wissen, weil er mittlerweile den siebten oder achten hat. Wir haben keinen Mops im Haus, dafür alle seine Bücher. 

Falls Ihr auf den letzten Drücker noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, hier wäre eine ganz sichere Bank: Loriots Dramatische Werke.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Still und heimlich umgezogen.



Die alte Adresse (http://web.me.com/dodillet/Krawallmaus/ Krawallmaus.html) war was für Hirnakrobaten. Für die neue braucht man kein fotografisches Gedächtnis.


Ab heute nur noch krawallmaus.de!


© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

Samstag, 6. Dezember 2008

Nikolausgedicht, selbstgebastelt.



Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es duftet nach mehr!
Überall unter den Tannenspitzen
sah ich leckere Häschen sitzen.

Und droben aus dem Himmelstor
schaut mit fettigen Augen eine Blutwurst hervor.
Und wie ich strolch' durch den finstern Tann,
da sprach mich die himmlische Blutwurst an:

Samstag, 29. November 2008

Mensch, wie siehst du denn aus?



8 Jahre her. Hundefutter-Kampagne in Brasilien. Unten rechts hatte der Texter hingeschrieben: „Auch wenn er so aussieht wie Du, sollte er noch lange nicht das gleiche essen.“

Eine dieser begnadeten Ideen, vor denen man als Werber niederkniet. Vor allem als deutscher Reklamefuzzi, der zum gefühlten 1.000sten Mal goldene Retriever in Zeitlupe durch die Wiese rennen lässt oder lassen muss – danach Demoteil mit schwebenden Fleischbrocken, Schlusswitz, Packshot. Aus dem Filmchen wird dann später ein Still rausgeschnitten, bums, fertig ist die Anzeige.

Mittwoch, 26. November 2008

Hund pennt. Blog pennt.



Wenn einer seine Körbchen zur Marke macht und sie auch noch SchnuffelWuffel nennt, dann bin ich als Werber hin und weg und kaufe so ein Ding. Seither schläft mein Hund.

Ununterbrochen. Seit 12 Tagen. Solange ist der neue SchnuffelWuffel bereits im Haus. Nicht zu weich und nicht zu hart, nicht zu kalt und nicht zu warm. Eine perfekte Liegestatt, da gibt es nichts zu meckern. 

Freitag, 14. November 2008

Paradiesische Zustände.



Luna döst, den Kopf auf den Pfoten. Links neben ihr eine fremde Hündin, rechts ein Kätzchen. Gegenüber mümmeln Häschen und Meerschwein. Ein Bild des Friedens.

Wir befinden uns beim Tierarzt. Sämtliche Feinde meiner Hündin sind auf 20 Quadratmetern im Wartezimmer versammelt. Und es geht gut! Meine Zicke mault kein bisschen.

Dienstag, 11. November 2008

Intelligenzbestie.



Ich bin so stolz! Luna liest! Gestern Abend hat sie Harry Potter verschlungen. Sieht aus, als hätte sie vor allem die Stellen mit Hagrids Mastino Neapolitano zum Fressen gern.

Sie wird Abi machen.




© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

Mittwoch, 5. November 2008

Zwischendurch mal ein Schnäpschen.



Obschon ein Anhänger der leichten Spirituose, komme ich nicht umhin, euer Augenmerk heute auf ein Whiskey-Buch zu lenken: Fup von Jim Dodge. Hunde kommen darin nicht vor.


Dafür Enten. Das ist ja schon mal nicht schlecht. Und Alkohol. Da kann man auch nicht meckern. Das Destillat, von dem hier – neben vielem anderem – die Rede ist, nennt sich Ol' Death Whisper und überzeugt den Genießer mit atemberaubenden 97 Prozent:

Sonntag, 2. November 2008

Und sonntags gibt's ein Ei.



Fünf Zweibeiner sitzen beim Frühstück. Sechs Eier sind im Karton. Das sechste Ei ist für wen wohl? Ganz genau. Für die vierbeinige Tante unterm Tisch.

Die im übrigen gar nicht so doof ist wie sie immer tut. Natürlich zweifle ich des öfteren an der Intelligenz unseres Hundes. Ich meine, wir üben jetzt geschlagene drei Jahre Leinenführigkeit.* Da müsste es bei Wauzi doch langsam mal klick machen. 

Sonntag, 26. Oktober 2008

Europameister im Kurvenkotzen.







Route des Cretes, Alpes de Haute Provence. Eine traumhafte Bergstraße schlängelt sich 600 Meter oberhalb der Verdon-Schlucht entlang. Man sollte vorher nicht allzu schwer essen.

Fisch zum Beispiel kommt gar nicht gut. Es sei denn, man ist ein Hund. Oder die härteste Sau unter der Sonne. Oder beides.


Donnerstag, 23. Oktober 2008

Rotti und das Küchenkraut.



Lorbas ist 12 Jahre alt, wiegt runde 90 Pfund und ist der gutmütigste Hund, den ich jemals kennenzulernen das Vergnügen hatte. Ein Brocken von einem Lamm.

Dummerweise ist er Rottweiler. Diese Rasse kennt die Menschheit aus der Bildzeitung: Aha, schon wieder ein abber Arm. Auch der Rottweilermischling kommt in Schlagzeilen immer gut, selbst wenn es sich nur um einen Senfhund handelt, dessen 512. Teil eines halben Gens vor 135 Jahren im Oberschwäbischen zwei Rinder vom Markt zum Metzger trieb.

Samstag, 18. Oktober 2008

Lakritznasenreklamation.



Als Luna zu uns kam, hatte sie eine pechschwarze Lakritznase. So wie sich das gehört. Nach vier Jahren geht langsam die Farbe raus. Vom bloßen Drüberlecken!


Was ist in der Spucke? 
Pinselreiniger?



© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

Freitag, 17. Oktober 2008

1.200 Minuten mit dem Hund auf der Couch.



Im sonnigen Spätherbst des Jahres 1971 war ich nicht nur Viertklässler einer Singener Grundschule, sondern auch jeden Donnerstagmorgen der Klassendepp.


Ich hatte am Vorabend „Die Zwei“ nicht gesehen. Das ist in etwa so als säße man in der New-Business-Präsentation seines Lebens, hätte die verkehrten Pappen dabei und obendrein noch Ei auf dem Schlips. Alle, alle waren sie mit Curtis & Moore an der Côte d'Azur unterwegs gewesen. Wahlweise London, Paris, Rom. 

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Kleiner Drecksack.



Auf der Hundewiese am Jaberg gibt es diesen prachtvollen Schlammtümpel. Nach dem Parkplatz, links. Da springen sie alle rein. Kurz bevor sie wieder ins Auto müssen.

Zu Beginn der Hunderunde interessiert sich keine Sau für das Loch. Da wäre es ja auch wurscht. Es kämen zwei Stunden Marsch durch Wald und Wiese, da blätterte der Matsch von selber wieder ab. Nein danke, kein Interesse. Erst am Ende des Spaziergangs: Hurra, nix wie rein!

Freitag, 10. Oktober 2008

Männer bringen's nicht.







Nach knapp 4 Jahren in diversen Hundekursen weiß ich jetzt: Wir Männer sind rein stimmlich überhaupt nicht in der Lage, einen Hund vernünftig zu führen. 


Das Problem mit uns Kerlen ist, dass wir die Kommandos so tonlos durch die Gegend brummen. Die armen Viecher können den Unterschied zwischen Nein und Fein kaum heraushören. Sagen die Frauen.




Donnerstag, 9. Oktober 2008

Zappenduster.



Party im Dachstuhl. Direkt über meinem Kopf rutscht ein Rudel junger Marder johlend die Schrägen hinunter. Der Hund schlägt an. Das Gebäude erzittert. Es ist 3 Uhr 09. 

Die Geschichte mit den Mardern ist eine unendliche. Die muss ich euch später mal erzählen, wenn ich wacher bin. (Es ist 3 Uhr 12 morgens.) 

Sonntag, 5. Oktober 2008

Gehampel auf der Lichtung.



Eine der anspruchsvolleren Übungen in unserem Kurs ist Sitz und Platz auf Entfernung per Handzeichen. Das sieht spitze aus. Nur die Hunde halten uns für total bescheuert. 

Die Herzchen laufen schon seit geraumer Zeit zusammen im Kurs. Einige sind über zwei Jahre dabei. Man kennt sich und die Besitzer, und wenn einer im Kurs Platz zu seinem Hund sagt, liegen alle. Vorsichtshalber. Vermutlich denken die sich: „Was? Platz? Hau ich mich auch mal hin, kannste nix falsch machen.“

Freitag, 3. Oktober 2008

Kampfhund im Einsatz.



Was haben mich die Leute schon wegen meiner Hündin angemacht. Hu, wie die bellt. Nein, so was böses. Hach, die guckt aber. Hallo, da ist doch Doberrottistaffbullmastiff drin.

Wenn die wüssten. Es gibt Tage, da begegne ich Luna im Haus oder im Garten und traue meinen Augen nicht. Die 100 % tödliche Kampfmaus trägt ein völlig bescheuertes Outfit. 

Dienstag, 30. September 2008

Jetzt muss ich mich erstmal setzen.



Ich habe es ja immer schon vermutet. Aber seit kurzem weiß ich es: Wenn mein Hund zur Attacke bläst, liegt es an mir. Und wisst ihr, was? Diese Erkenntnis ist gar nicht witzig! 

Wenn ich das konsequent zu Ende denke, bedeutet es nämlich: Hey, ohne mich läuft alles viel entspannter. 

Sonntag, 28. September 2008

Mahlzeit.



Damit ihr keines der leckeren Krawallmaus-Häppchen verpasst, könnt ihr diesen Blog auch apportieren, Quatsch, abonnieren. Das Knöpfchen für den RSS-Feed findet ihr ... 

... ganz unten auf dieser Seite. 





© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

Freitag, 26. September 2008

Die drei Doggenhäschen.



Ratpack, die Zweite. Gleicher Wald, ähnliche Stelle. Weiter vorn huscht etwas Dunkles über den Weg. Gobi und Luna starten sofort durch. Ich verhalte mich falsch. Na super!

Eigentlich sind wir ja richtig gut. Und eigentlich ist genau dieses „eigentlich“ das Problem.  90 % aller Nein-Hiers klappen. 10 % klappen nicht. Wir sind eben nicht richtig gut.

Mittwoch, 24. September 2008

Seemannsknoten im Buchenwald.



Das Ratpack ist unterwegs. Zwei wilde Hovawarte und eine Luna. Quietschvergnügt tobt man den Waldweg entlang. Da biegt plötzlich ein riesiger Schäferhund um die Ecke.

Die drei sagen sich: Nix wie hin. Vielleicht kann man mit dem ja was machen. Spielen, ärgern, balgen, was sich halt so ergibt. 

Dienstag, 23. September 2008

Angenehm, Müller-Lüdenscheid.



Ferien in der Provence. Jeden Morgen ächzen wir den steilen Weg hoch zur Bäckerei. Jeden Morgen treffen wir den netten Hund aus Holland. Jeden Morgen ist Terz.

Eine Szene wie bei Loriot. Betitelt vielleicht mit „Herren am Hang“. Oder „Herren am Hund“. Ihr müsst euch das  bitte so vorstellen:

Montag, 22. September 2008

Eine gute Legende ist alles.



Wenn Luna ab und zu mal Mist baut, begehe ich immer denselben strategischen Fehler. Ich entschuldige mich für meinen Hund und meine Unaufmerksamkeit. 


Viel schlauer wäre es, anklagend auf einen Vorfall aus der frühesten Kindheit des Tieres hinzuweisen, der das Schätzchen leider zu dem gemacht hat, was es heute ist. Wie neulich, als mich jener schwarz-graue Wuschel vom Fahrrad fegt. Der läuft 30 Meter vor seinen Besitzern her, sieht Fahrrad, Luna und mich, nimmt Maß, stürzt sich krakeelend auf uns, wartet, bis ich eiernd im Graben lande, und dreht dann wieder ab.



Sonntag, 21. September 2008

Energiekrise? Kaufen Sie einen Hund!



Er hält dich warm, schleckt deinen Kindern die Schnute sauber (Zungentemperatur 38°C; spart Warmwasser) und verbraucht nur 490 g Trockenfutter/24 Stunden. 

Außerdem ist seine Umweltbilanz hervorragend und der CO2-Ausstoß gering. Ich komme darauf, weil bald Winter ist und mein alljährliches Kampftelefonat mit dem Energieversorger naht.

Freitag, 19. September 2008

Es ist 5 vor Heim.






Gefühlter Vorfall No. 102.587. Man brodelt innerlich vor Wut. Weißglut. Jetzt ist es soweit, denkt man, nur noch einmal, ein einziges Mal so einen Bockmist und ... 

... du kommst ins Heim; ach was, ins Labor, in den Eintopf, zum Verwurster, an die A1, Raststätte Lichtendorf Nord, Picknick-Tännchen hinten links.

Donnerstag, 18. September 2008

Alter Knochen empfiehlt Kinderbuch.



Es gibt eine Stelle im Wald, die ist Lunas Lieblingsstelle. Und diese Lieblingsstelle erinnert mich an meine Lieblingsstelle in einem meiner Lieblingsbücher.

Viermal Liebling in drei Zeilen. Mein alter Deutschlehrer rotiert im Grabe. Ist mir doch wurscht. Diese (sechs!) Lieblingsstelle geht so:

Dienstag, 16. September 2008

Im Wald ist Leinenpflicht.



Sonntagmorgens im Stadtwald. Luft is lau, Himmel blau, ois is häppi around (K. Wecker). Ein Ehepaar kommt uns entgegen. Er geht am Stock, erhebt denselben und stürmt auf uns zu.

Alle beteiligten Vierbeiner liegen brav am Waldwegrand. 
Wir Zweibeiner kriegen – staunend, schweigend – die volle Breitseite:

Freitag, 12. September 2008

Was Kleines mit Fell.



Habe ich erzählt, wie wir auf den Hund gekommen sind? Es war eine wohl überlegte Entscheidung,  jahrelanges Abwägen, Zeiten geprägt von wertvollen Büchern und Gesprächen.

Was für ein Quatsch. Ich schreibe jetzt mal auf, wie es wirklich war. 
So war‘s:

Sonntag, 7. September 2008

Testosteron hoch vier.






Ja, sie ist wirklich ein Weibchen. Sie hat zehn Zitzen, keinen Schniedel und einen femininen Augenaufschlag. Alle neun Monate wird sie läufig. Warum pinkelt sie dann im Stehen?



Wie die Kerle! Auf drei Beinen! Im Stehen oder Hüpfen, je nachdem, wie eilig sie es hat. Als der liebe Gott mit Testosteron um sich geschmissen hat, muss unsere Hündin viermal HIER gerufen haben. Oder liegt es an dem Ochsenziemer, den ich ihr vor Jahren mal zu futtern gab?


Montag, 1. September 2008

Der schwitzt ja.



Den absoluten Spitzenplatz in meinen O-Ton-Charts der skurrilen Diskussionen nimmt jene erboste Dame ein, die mich diesen Sommer an der Esso Tankstelle zur Rechenschaft zog.

Sie ist eine jener Zeitgenossinnen Marke „Ich habe mit meiner Griesgrämigkeit alle netten Menschen aus meinem Leben verjagt und praktiziere jetzt aktiven Tierschutz. Da werde ich wenigstens nicht so enttäuscht, Gisela.“ Auf diese Sorte scheine ich magnetisch zu wirken. 

Samstag, 23. August 2008

Alte Wildsau.



Wir waren bei feinen Leuten zum Kaffee eingeladen und wollten zwischendurch nur mal kurz raus ...






© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

Sonntag, 17. August 2008

Ruhe sanft.



„Hallo, Sie! Mein Spaniel ist 15 Jahre alt. Er ist blind, taub und hat drei Sorten Krebs. Wenn Ihr Hund sozial kompetent wäre, würde er das spüren und nicht so ein Theater machen!“

Dabei möppert die kleine Emma nur einmal kurz. Die anderen acht gucken noch nicht mal hin. Der Satz da oben ist übrigens ein Originalzitat.