Samstag, 7. September 2013

Wenn Gundulas freudig den Sex abbrechen.




Die Verfehlungen der letzten Woche: Luna kommentarlos einen Maulkorb aufgesetzt, Wiki vom Sofa geschubst, morgens um halb zehn wortlos in eine Hundeflanke hineingegriffen, um ungestört die Post vom Boten entgegennehmen zu können. Ich armseliger, inkompetenter Wurm!

Wir sind zu einem Rauferseminar nach Düsseldorf eingeladen. Dort besteht man auf Maulkorb. Also habe ich einen gekauft und ihn Luna um die Nase gegürtet. Sie hat eine Weile ungläubig geblinzelt. Ich habe Minifrolics durch die Gitterstäbe geschüttet. Jetzt ist das Thema gegessen. 


Könnte gegessen sein, hätte gegessen sein können, wenn es nicht Gundula gäbe! Gundula wohnt ein paar Dörfer weiter und erzieht gewaltfrei. Überall in Deutschland wohnt ein paar Dörfer weiter eine Gundula und erzieht gewaltfrei. Sie findet, dass ich mich jetzt schlecht fühlen soll. „Guck, wie traurig Luna guckt“, sagt sie. „Sie hat Angst. Wofür wurde das achtwöchige, antitraumatische Maulkorb-Training entwickelt, du Kretin?!“

Das achtwöchige, antitraumatische Maulkorbtraining geht so: In der ersten Woche wird der Maulkorb gekauft. Er verbleibt im Fahrzeug. In der zweiten Woche rutscht der Maulkorb im Fahrzeug von der Mittelkonsole nach hinten neben die Hundebox. In der dritten Woche betritt der Maulkorb das Haus. Er lagert im Flur an der Garderobe. In der vierten Woche kommt der Maulkorb in die Küche und ruht auf der Arbeitsplatte. In der fünften Woche rückt er neben den Napf. In der sechsten Woche schläft er im Körbchen. In der siebten Woche wird er ans Halsband gebunden. In der achten Woche kann er zum ersten Mal behutsam aufgesetzt werden, aber maximal für zwanzig Sekunden. Sonst guckt der Hund traurig und hat Angst.



Ich mag es, wenn Wiki aufs Sofa kommt und kuschelt. Er beißt zwar die Hand, die ihn nährt (explosiver Extremschnapper), aber sein zweites Ich ist das genaue Gegenteil (explosiver Extremschmuser). Wiki soll nur nicht von selbst auf das Sofa springen, sondern auf Einladung. Das hat Gründe. Wenn er drei Tage hintereinander von selbst draufspringt, fletscht er am vierten Tag die Zähne und will nicht mehr runter. Das ist die Art, wie er Themen setzt.

Wenn ein Wiki angeflogen kommt, kann man seinen Schwung wundervoll in eine 180-Grad-Kurve umlenken, die ihn elegant wieder vom Sofa wegführt. Gundula sagt: „Unmensch! Du hast ihn geschubst.“

Gundulas meinen, dass jedwede Korrektur einen Hund verwirrt, frustriert und verstört. Deshalb schubsen Gundulas nicht, sondern handeln proaktiv. Sie klickern, solange die Hundepfoten noch auf dem Wohnzimmerboden stehen. Tüchtig! So ist er fein! Der Hund wird fürs Rumstehen gelobt, also für etwas, was er 24 Stunden am Tag dank Schwerkraft sowieso macht: mit seinen vier Pfoten den Boden berühren. Der begreift gar nicht, weswegen er gelobt wird. Aber die Gundulas klickern. Wenn er das Geklicke und Gelobe nicht mehr erträgt und ins Körbchen flüchtet, rennen die Gundulas hinterher und belohnen ihn mit dem Jackpot-Leckerchen. Oder sie laden ihn – wie unlängst gelesen – zu sich aufs Sofa ein. 

„Wiki hat Angst“, sagt Gundula zu mir. „Du erkennst das nicht. Du bist ein grober Klotz. Die armen Tiere.“



Möchtet ihr auch gerne einen Angsthund haben? Bitte PN an mich. Ich werde mit einer Linkliste antworten. Sie führt zu 100 Gundulas, die euren Hund ansehen und die Diagnose „Angsthund“ treffen werden. Danach erstellen sie einen kommandofreien Trainingsplan für euch. Der hält jegliche Unbill fern und richtet „Wünsche“ an den Hund. Die muss er nicht befolgen, er „darf ihnen nachkommen“. 

In diesem Sinne ist „HIER!“ auch kein Kommando, sondern  ein Vorschlag, eine Anregung gewissermaßen. Wenn dem Hund gerade keine Panikattacke dazwischenkommt, weil Ameisen den Waldweg kreuzen, darf er sich auf mich zu bewegen. Dreht er nach drei Metern wieder ab, weil er sich einen Scheiß für mich interessiert, wiederhole ich meine Anregung. So oft, bis er da ist oder nicht. Dieses Hin und Her nennen Gundulas angstfreies Pendeln.

„Du hast nichts kapiert“, sagt Gundula. „Du hast keine Ahnung von moderner Lerntheorie. Lies erst mal die Basics. Das sind neueste wissenschaftliche Erkenntnisse! Dein Hund tut mir leid. Er sollte dir abgenommen werden." Das sagen alle Gundulas. Wer den Geschirrgriff mit konditioniertem Geschirrgriffwort nicht toll findet und sich vor Lachen auf die Lippen beißt, wenn eine menschliche Vuvuzela Gogogogogogo durch den Wald röhrt, hat die neuesten Studien nicht gelesen und muss doof sterben. 

Überhaupt ist Angsthund die Modediagnose der 10er-Jahre. Der Hund von Baskerville war auch ein Angsthund. Er hat Sir Hugo aus Angst umgebracht. Wenn Angsthundegundulas von ihren eigenen Hunden in den Unterarm gebissen werden, nehmen sie sie sanft am Geschirr und setzen sie maximal dreißig Sekunden vor die Tür, bevor sie ihnen ein Alternativspiel anbieten. Den Griff ins Geschirr haben sie kleinschrittig gegenkonditioniert und mindestens sechs Wochen auf Level 1 geübt. Danach kommen Level 2, Level 3 und Level 4. Irgendwann ist der Arm ab, aber Hauptsache, der Hund ist nicht traumatisiert.

Gundulas erzählen von Hunden, die Kindern ins Gesicht beißen, und finden, die Eltern gehören geschlagen, weil sie schlecht auf ihr Kind aufgepasst haben. Sie schwören, dass der Hund erst gebissen habe, nachdem er „einen Angstschrei ausgestoßen“ hat. Sie finden nicht, dass es sich um einen Arschlochhund handelt, den man mit Kindern besser nicht allein lassen sollte. Es ist ein Angsthund. Die Eltern sind schuld.

Gundulas kreischen ihrem Hund ein Umorientierungssignal entgegen und ankern so lange mit Bingbingbing und Lululu, bis der Hund da ist. Einige Bingen vier Minuten und länger und denken tatsächlich, sie praktizierten einen funktionierenden Rückruf! Sie singen in einem fort Ticketacketicketacke, wenn sie den Hund duschen, weil sie glauben, dass er dann lieber duscht. Sie filmen sich beim Ticketackesagen und publizieren das Video bei YouTube, damit Nichterleuchtete davon profitieren können. Sie posten auf Facebook: „Bei Lalala käme ich mir blöde vor. Ich rufe Jawa-jawa.“


Soweit das Ergebnis einer nur wenige Tage andauernden Reise durch die Gruppen, die mir Facebook empfohlen hat. Sogar bei Hunde-FÜHRUNG statt Erziehung im täglichen Zusammenleben“ war ich und habe ein „Lern-Austausch-Video-Hundebegegung-Gehorsam“ angesehen.

Es ist eine Welt, in der es keine Hunde mehr gibt, sondern nur noch Hundis und Wauzis. Wo keine Halter mehr leben, sondern Besis. Wo Haltis und Maulis gemein sind und Rotti, Windi, Hüti, Dobi und Labbi sich ein liebevolles Stelldichein geben. Es sei denn, sie haben es an der Schildi. Dann gibt es ab und zu ein Beißi.

Eine Welt, in der gefragt wird, ob man Hunde wecken darf, wenn sie schlecht träumen. Eine Welt, in der man seine – ich tippe das Wort jetzt doch, obwohl ich mir geschworen habe, dieses Wort nie zu tippen – Fellnase großräumig von allem Bösen fernhält. Dazu gehören laute Traktoren, impertinente Kinder, 99 Prozent aller Hundeschulen und Bakterienwasserlachen. 

Es ist eine Welt, die zusammenbricht, wenn die Fellnase (Arghh!) von Zeit zu Zeit die Ohren anlegt und meidet. Eine Welt, in der der Hund keine Sekunde unbeaufsichtigt und sein Tun keine Minute unkommentiert bleibt. In der es ganz wichtig ist, dass der Hund alles mit Freude tut. Vor allem das, was ihm keinen Spaß macht. 

Die Jagd abbrechen zum Beispiel. Das soll er freudig tun. Das ist, als wenn Gundula freudig den Sex abbrechen müsste. Gerade wenn‘s am schönsten ist, schreit das Baby. „Hurra!“, ruft sie dann. „Wie schön! Das Baby schreit. Ausgerechnet jetzt. Ist das nicht toll? Wer geht, Schatz? Du oder ich?“


© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2013






49 Kommentare:

  1. Wie immer auf den Kopf getroffen den Nagel..!

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  2. Ach ja die Gundis *lach* die kennen wir auch !
    Die werden von uns gnadenlos Ignoriert, also von mir und den Hunden ;)

    LG Das Frauchen und die 2Fellnasen

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    1. das ist nicht schlimm, das ignorieren, das kennen die Gundulas ja zur Genüge von ihren Hunden. Ihr konntet einfach noch kein positives Gefühl zu ihnen aufbauen, das ist nicht eure Schuld, Gundula hat euch noch nicht richtig konditioniert. Aber macht euch keine Sorgen - sie arbeitet mit Sicherheit daran.

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    2. Hahahahahaha..... Genau... Gundula arbeitet daran..... Hahahahahahahahaha.......

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  3. GROSSARTIG !!!

    Weil ich so lachen muss... wie kann man nur so gut schreiben.

    Ich verehre den Autor :-D so gut, echt

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  4. Wirklich klasse geschrieben.
    Ich lache mich hier gerade weg.
    Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nur noch "Gundulas" ;-)

    LG: Mungo

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  5. wunderbar geschrieben und so wahr...........

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  6. jaaaa so ein feeeiiiiner, feeeeiiiiin hat er das geschrieben, sooo braaaav *klickerwiewildundleckerlireiche* ;)

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  7. *klick*, ein freudiges "Jaaaaaaaaa, tüchtig der Bubi!" und ein Keksi für den Michi!

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  8. oh wie schön, mir aus meiner bösen Hund"führerinnen" Seele gesprochen, merci vielmals :-)

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  9. find ich super. und "Fellnase" halt ich auch nicht aus... wer hat schon mal einen Hund gesehen, der Fell auf der Nase hat??

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    1. Vermutlich meinen die mit "Nase" das ganze Maul vom Hund, demnach müsste es korrekt eigentlich "Fellfresse" heißen, aber das klingt halt nicht so "feini" ;)

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    2. =D =D =D ^^ fellfresse ^^

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    3. der Autor hat mir aus dem Herzen gesprochen-geschrieben- Dankeschön für Darstellung der Gundula(s) :-)

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    4. Als Fellnasen werden eigentlich Pferde bezeichnet wußte gar nicht, dass das jetzt auch bei den hunden angekommen ist.
      Klasse Beitrag

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  10. Toller Artikel! So treffend beschrieben. Ich habe das "Glück" eine Gundula in meinem familiären Umfeld zu haben und muss mir oft auf die Zunge beissen, um nicht laut los zuschreien.
    Viele liebe Grüsse aus Frankreich

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  11. Angie und Loulou aus Berlin8. September 2013 um 11:34

    Toll geschrieben, ich hoffe weiterhin auf die Ausdauer, auch solche Außenseiter-Hundekenner zu besuchen, damit auch in Zukunft diese Art von superaufklärenden, satirischen Statements entstehen können, die zum Lachen animieren könnten, wenn es nicht von Inhalt her eher zum Heulen wäre.

    Es erinnert mich daran, dass gewisse Eltern, ihre Kinder dermassen in den Himmel heben, verwöhnen, verhätscheln und ihnen dann zum Vorwurf machen, dass sie nicht lebenstüchtig sind, wenn sie erwachsen sind. Und aus allen Wolken fallen wenn die Kinder nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen.
    Der Erziehungsstil ist der gleiche, nur das Objekt der Erziehung, der Hund, wehrt sich anders..
    Liebe Grüße aus Berlin

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  12. Super geschrieben und super recherchiert! Mit der Gundula-Methode wäre aus meiner Luna ein Hunde-Godzilla geworden. Aber wir sind auf dem Teppich geblieben. Und so ist Luna das geblieben, was sie sein soll: unser Hund und unser Partner !! LG Hilla und Luna

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  13. Ich habe Tränen gelacht! Alles ist so wahr!

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  14. super, wie immer. Freu mich schon auf mehr

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  15. Frauchen von Herrn von und zu Schwachkopf9. September 2013 um 09:01

    Hachja...die lieben Gundulas oder vielleicht auch die Gundels. Ich hab mittlerweile höchsten Respekt vor ihnen und ihren Hunden. Soviel, dass ich meinen Schwachkopf an der Leine sichere und lieber warte, bis das untraumatisierte Kleinstrudel an mir vorbei ist. Weil ich in letzter Zeit bei solchen Begegnungen immer damit rechnen muss, dass mein Hund dann traumatisiert wurde. Komische Welt.

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  16. Oh Gott- meine Mutter ist eine Gundula!
    Hört auf mit dem Hund zu schimpfen - jetzt guckt er ganz traurig. Schnappen nach meinem Arm hat mir auch nicht gut getan aber was solls.
    Und da Sie keinen eigenen Hund hat wird alles auf die Miezi übertragen- es gibt nämlich auch traumatisierte Miezen. Der Kater kriegt einen Schaden wenn er nicht punkt halb sechs morgens (!) gefüttert wird. Und die Paste für das Mägelchen können wir ihm nicht ins Maul geben- da kommt er nie wieder heim vom Freigang! ;) Hach- es ist nicht leicht mit einer Gabi halt nein Gundula :)

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  17. Ja echt mal sehr Geil geschrieben. Ich werde auch von solchen Gundulas verfolgt (auch in der eigenen Familie) und muss mich ständig damit rum prügeln. Wenn gleich ich aber trotzdem sagen muss, ich benutze auch das Wort Fellnasen und finde es sogar ganz toll, aber ich bin durchaus keine Gundula, im Gegenteil. Was hast du nur gegen dieses Wort, es sind doch Nasen mit Fell ;) . Sehr guter Artikel und die Verzweifelung beim durchstöbern der FB Fohren kann ich sehr gut verstehen.

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  18. Wie blöd das mein Frauchen keine Gundula ist.Ich hätte momentan große Lust mal die neuen Katzen im vorbeigehen am Schwanz zu kriegen oder ähnliches.Dumm gelaufen.
    L.G.Maiky

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  19. Ich habe auch wie immer herzlich gelacht!!! Zum besseren Verständnis habe ich dann allerdings nach Videos zu "ankern" und "intermediäre Brücke" gegoogelt.......ach du meiiiiiine Güte. Mir ist erstmal die Kinnlade runtergeklappt. Die können bestimmt auch alle ihren Namen tanzen! Also wenn ich meinen Hund so betrillertralleticketackelalaludingswattauchimmer würde....der würde KERS einschalten und was die Pfoten hergeben zum nächsten Tierheim rennen und Asyl beantragen. Nee, da geh ich doch lieber ganz normal mit einem ganz normalen Hund einfach so spazieren.

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  20. Meine Schwester ist eine Gundula. Zum Glück leben wir 300km von einander entfernt. Ihr Hund darf nicht mehr mit meinem spielen, weil er Angst vor anderen Hunden hat. Das zeigt sich daran, dass er kläffend in der Leine hängt, sobald er einen Artgenossen erspäht und natürlich an seinem ängstlichen Blick während des Spielens mit meiner unsensiblen Killerbestie. Ich habe diesen Blick nicht sehen können - aber ich bin ja auch nicht so fürsorglich um meinen Hund bemüht, ich interessiere mich einfach nicht für ihn. Deswegen ist der auch traumatisiert und traut sich vor lauter Angst nicht, andere Hunde anzupöbeln. Das arme Tier.

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  21. * KOTZ! * Wieso muss immer alles, was Man(n) (und Frau) nicht selbst praktiziert, so herablassend, ins Lächerliche gezogen und nieder gemacht werden?
    Intolerante Menschheit!!

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    1. Weil die Steilvorlagen der Gundulas einfach zu gut sind, um sie nicht zu verwandeln.
      ;o)

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  22. Meine Güte, undifferenzierter hätte es nicht ausfallen können.
    Da wundert es mich nicht, dass es stets Streitereien gibt, sobald man es auch nur wagt zu sagen, dass Aversivreize vermieden werden können...

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  23. Endlich mal wieder herzhaft gelacht!

    Ein Treffer nach dem anderen..... :D

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  24. Selten so herzlich gelacht weil einen grossen Teil der geschilderten Krauses
    auch schon erlebt. Meine Hündin ist zwar keine Krawallmaus aber eine
    Ich-reagiere- halt-anders- als- meine- 5- Vorgänger! Finde dich gefälligst damit ab sonst kannst du mich auf dem Rücken hinter dir herschleifen. Dann verdrehen alle Krauses dieser Welt die Augen und du bist die Beschämte. Siehste! Mit Gruss Billy

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  25. Hallo, hier sind Fibi+Fu-Fu wir würden uns ja gerne erst mal gerne mit Bilkd vorstellen, wir sind neu hier aber es klappt nicht. Kann einer helfen?

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    1. In den Kommentarspalten von Blogspot sind leider keine Bilder-Uploads möglich. Auf Facebook geht's:

      https://www.facebook.com/pages/Krawallmaus/145344553021

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  26. Großartig! Einfach nur großartig! Ich bin kein "in-der-Öffentlichkeit-Lacher" aber heute hat es mich doch vor dem PC in der Uni erwischt

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  27. Vorgestern im Garten sitzend, Hund zu meinen Füßen, endlich mal das Buchgeburtstagsgeschenk (ich habe im Dezember) lesen. Es dauerte nicht lange bis Hund nicht mehr zu meinen Füßen lag sondern beschloß, das Gartentor zu besetzen, um den Männern mit den weißen Kitteln ( die kommen nämlich wenn Jemand so ganz allein im Garten, brüllend vor Lachen vom Stuhl rutscht, sich wieder hochrappelt, sich die Tränen weg wischt, tief durchatmet..... und ... brüllend vor Lachen vom Stuhl ...) den Zutritt zu verwehren.
    Als ich heute, mit dem Buch unterm Arm, nach draußen kam besetzte Hund gleich das Gartentor.
    Danke an den Autor für dieses herrliche Buch und an meine Tante, die es mir schenkte.

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  28. Guten Morgen - das ist gemein. Bin grad vor Lachen über diese Art Humor vom Stuhl gefallen. Ist schon sehr "menschenfeinlich" sowohl für "Gundulas" wie auch für die Leser - wenngleich nicht daran zu rütteln ist, dass mehr Wahrheit drinsteht als manchem lieb ist.
    Grüßlie Katti

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  29. Super Artikel! Vielen Dank! Habe schau gelacht.

    Warum sind heutzutage viele Menschen der Meinung sie muessten ihre Hunde so verdrehen und artungerecht erziehen? Es wurde (wird immer noch?) so danach geschrien, dass Zootiere artgerecht gehalten werden sollen. Und was machen die Leute jetzt mit ihren Hunden??? Die werden betrallert und beklickert und so verhaetschelt, dass die Hunde keine Fuehrung mehr haben und gezwungen sind die Rudelfuehrung selbst zu uebernehmen, was IMMER zu Problemen fuerht.

    Ich habe 2 Pyrenaen Berghunde - einer ist 7 Jahre alt und der andere fast 6 Monate. Das ist eine dickkoepfige und alleindenkende Hunderasse, die auch extreme gross ist. Meine beiden sind auch schwerarbeitende Hunde, die unseren Hof und besonders die Schafe beschuetzen.Die beiden hoeren auf Wortkommandos und auf Handzeichen. Sie werden stark gelobt wenn sie gehorchen und bekommen auch viele Leckerlies, aber werden auch angeknurrt und angezischt, wenn sie sich nicht benehmen. Und gleichzeitig sind sie die groessten Kuschelhunde die sich am liebsten Tag und Nacht den Bauch und die Ohren kraulen lassen wuerden!

    Mein Kleiner (30kg) ist vorgestern beim spielen dem Grossen etwas schmerzhaft aufs Vorderbein gefallen. Der Grosse hat kurz geknurrt und nach dem Kleinen geschnappt, welcher sofort ein paar Meter wegsprang. Danach haben sie weitergespielt.
    Wenn der Grosse "seine" Streichelzeit hat, die er mal gerade nicht teilen will, knurrt er den Kleinen eben kurz zaehnefletschend an, welcher sich dann etwas weiter weg hinsetzt, und wartet bis er dran ist (manchmal auch erst nach einem kurzen, trotzigm Bellen, um jeden wissen zu lassen, wie unfaehr es doch ist). Die Hunde verstehen sich total! Sie wissen, wie man sich miteinander verhaelt. Meine beiden kabbeln sich auch mal um einen Knochen, da schreite ich nicht gleich kreischend ein. Dem Kleinen werden die Regeln und die Rangordnung beigebracht, so wie Hunde es untereinander eben tun. Eine Huenndin erzieht ihre Welpen auch nicht mit Klickern oder Getrallalala! Da wird kurz mal geknurrt oder zugeschnappt und dann wissen die Kleinen wo's lang geht. Keiner ist da traumatisiert oder veraengstigt! Aber die lernen wo die Grenzen sind und was von ihnen erwartet wird.
    Mit meinen Hunden bin ich jetzt oefters in der Stadt, wegen Impfungen und den ganzen Welpensachen. Ich bin jedesmal erstaunt, wie ruhig und ausgeglichen und leicht zu leiten meine beiden Jungs (53 & 30 kg) sind, und diese verzogenen, verhaetschelten kleinen Hunde die groessten Terror sind, die jeden anklaeffen und versuchen zu beissen, waehrend Herrschen oder Frauchen mit ihnen disskutieren, dass sie sich doch benehmen sollen. Und warum ist das so? Wie gesagt, weil diese Hunde keine Rudelfuehrer haben und deshalb selbst diese Rolle uebernehmen muessen - obwohl sie eigentlich lieber folgen als fuehren wollen.

    Und DEN Polizeihund moechte ich gerne mal sehen, der mit "Geschirrgriff" und "Geschirrwort" und Getraller oder staendigen Leckerlies trainiert wird! Mir kann auch keiner weissmachen, dass diese Tiere "Angsthunde" sind.

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  30. Hallo,
    endlich Jemand, der es auf den Punkt bringt. Frage vier Hundeerzieher und du erhältst vier verschiedene Meinungen - zu ein und denselben Thema! Es ist zum Verrücktwerden. Da tut es wirlich gut, wenn es nicht nur mir so geht.
    Viele Grüße
    Sonja

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  31. Da ich ja unter Freunden für meinen Nachforschungsdrang bekannt bin, habe ich dann auch diese Facebookseite: Hunde-FÜHRUNG statt Erziehung im täglichen Zusammenleben angeklickt. Und wen sollte ich unter den Mitgliedern finden?! Die Frau, bei der eine Pflegehündin innerhalb von 10 Tagen in einem Rudel von 9 Hunden sage und schreibe 40 Bisswunden an ihrem Körper hatte von denen eine ein unbehandelter Durchbiss gewesen war. Und die kleinen Kratzer habe ich da noch nicht mal mitgezählt. Aber lang mögen sie leben, die Gundulas dieser Welt. Aber bitte ohne Hunde....

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  32. Ich erziehe mein Weib auch gewaltfrei. Klappt soweit ganz prima, nur das Stöckchenwerfen lernt sie wohl in diesem Leben nicht mehr.

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  33. Auch ich habe herzhaft gelacht. Dafür ist Ironie ja da.
    Jetzt gehe ich wieder zu meinen Hunden, mach lalalalal und tickticktick.
    Dann freue ich mich daran, dass hier kein Hund über Tische und Bänke geht. Sie Spaß am Lernen, Tricksen und Mantrailing haben. Sie dürfen wenn sie wollen und deshalb auch können wenn sie müssen.
    Eine Gundula :-)

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  34. Selten so gelacht. Click und zur Belohnung darfst Du noch mehr schreiben.
    Wir waren heute jagen. Mit den Augen.

    Noch eine Gundula :-)

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  35. Danke sehr, herzlich gelacht! Aktueller denn je, nachdem jetzt alle Trainer Prüfungen machen müssen, bei denen schon Trainer durchgefallen sind, weil sie einen Hund geblockt haben....

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  36. Tja, wie soll ich es sagen? Super geschrieben. Wie immer halt. Ich mag die Schreibe unglaublich gerne. Den Extremtypus Gundula erkennt jeder, genauso wie den Extremtypus Krause und beide sind (wie auch noch andere) richtig gut eingefangen. Aber es sind halt Extremtypen.

    Ich habe einen großrassigen Rüden, der inzwischen ergraut seinem 11. Geburtstag entgegenguckt. Ein Proller vor dem Herrn... Ein Jäger vor dem Herrn... Und auch ein Wacher vor dem Herrn... Nach über einem Jahrzehnt des Miteinanders hat er mich besser als Krauses, Gundulas oder auch Krawallmäuse das Nachdenken und Eigenentscheiden gelehrt. Manchmal braucht er nur ein ganz klares "VERGISS ES!" und da ist mir herzlichst wurscht, ob er die Ohren anklappt und das doof findet. Manchmal hilft ihm aber genau die ins Lächerliche gezogene intermediäre Brücke, dass er eine Tierarztkontrolle seiner leicht entzündlichen und dann auch schmerzhaften Ohren halbwegs gut über die Bühne kriegt (ohne zum Angsthund zu werden ;-) ). Meine extrem jagdambitionierte Hündin braucht ganz klare Ansagen und ich wirke alles andere als freundlich, wenn so eine Ansage kommt - aber damit die Ansagen überhaupt ankommen konnten, haben wir den Clicker genutzt. Ich werde von den einen milde belächelt, wenn ich zum LERNEN den Clicker verwende (da ist er einfach super) und ich werde von den anderen gehasst und als Tierquäler beschimpft, wenn ich GELERNTES nicht beclicker, sondern schlicht und einfach und auch autoritär einfordere.

    Ich mach, was uns gut tut. Ich bin kein Fundamentalist, sondern ein offener Geist. Ich finde den Lernprozess sehr wichtig und will den so positiv und zwangfrei wie möglich gestalten. Ich weiß aber auch, wann meine Hunde etwas kapiert haben und lass mich dann nicht verscheissern. Ich finde es schade, weil mit diesem Krawallmaus-Beitrag wirklich gute Mittel der Erziehung zu einem Negativum werden.

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  37. Der Artikel einfach toll geschrieben und sowas von treffend. Auch ich kenne solche Gundulas. Nur mit einem bin ich nicht einverstanden, ich finde " Fellnasen" als Bezeichnung für meine beiden Schäferhunde toll und ich bin gewiss weit weg von jeder Gundula. Denn einer meiner beiden Schönheiten will es immer genau wissen und da komme ich mit Gundulas tips keinen Schritt weiter, wenn ich mich da nicht klar durchsetzte habe ich bei zusammen fast 70kg glatt verloren.
    Freue mich auf den nächsten Beitrag����

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  38. Geil geschrieben, aber leider ahnungslos. Wie geil wäre das erst vorheriger Recherche �� Journalistin und Gundula. Genialer Name, übrigens.

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Krawallkommentare sind verboten. Es sei denn,
sie kommen von euren Hunden. :o)