Dienstag, 16. September 2008

Im Wald ist Leinenpflicht.



Sonntagmorgens im Stadtwald. Luft is lau, Himmel blau, ois is häppi around (K. Wecker). Ein Ehepaar kommt uns entgegen. Er geht am Stock, erhebt denselben und stürmt auf uns zu.

Alle beteiligten Vierbeiner liegen brav am Waldwegrand. 
Wir Zweibeiner kriegen – staunend, schweigend – die volle Breitseite:

Der Hund an sich sei das Überflüssigste, was man sich vorstellen könne. Wenn es nach ihm gehe, leider gehe es nicht nach ihm, aber wenn, dann müsse mal ordentlich aufgeräumt werden. Die Gasstationen in Spanien seien durchaus erwähnenswert in diesem Zusammenhang. Außerdem habe seine Frau immer Hundekacke am Schuh und er die Nase voll, und wenn er uns noch einmal sähe, dann wäre und überhaupt das Ordnungsamt könne aber auch gleich die Polizei, vor allem der Schwager habe gute Beziehungen, zu Lachen gebe es hier gar nichts, und es wäre auch nicht das erste Mal, dass er mit seinem Stock auf Hunde, er wisse sich zu wehren, und wenn wir das nicht glaubten, dann könne er gerne mal, und seine Frau Margret, komm mal rüber, Margret, sei Zeuge, weil er in Notwehr und angegriffen und all all alles müsse er sich auch NICHT BIETEN LASSEN!!!

So ganz verstehe ich das alles nicht. Ich bin noch müde. 
Hellwach werde ich erst, als ich einen meiner Begleiter rufen höre: „Gnädige Frau, könnten Sie bitte Ihren Mann anleinen. Wir fühlen uns bedroht.“





© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008

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sie kommen von euren Hunden. :o)