Freitag, 31. Dezember 2010

Auf der Suche nach Band zwei.




Heute lagen in der Post drei Vorabexemplare von Herrchenjahre. Wiki hat einen dicken Hals, weil er nicht darin vorkommt. „Streng dich an“, sage ich zu ihm, „dann schreibe ich deinen Mist auch auf.“
Daraufhin springt er über den Zaun und legt sich in grenzenloser Selbstüberschätzung mit einem 75 Pfund schweren Schäferhundrüden an. Das ist doch schon mal ein Anfang.




© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010

Freitag, 24. Dezember 2010

Zwanzig elf wird ein Kracher.



Dickschädeliger Ersthund, renitenter Zweithund, zwei prügelnde Kaninchen, drei tadellos frisierte Teenager, ein bockiges Elternpärchen und eine glimmende Lunte namens Pubertät.

Mit dieser feuergefährlichen Mischung rauschen und scheppern wir durch die Feiertagskurven hinein ins neue Jahr. Die Geschwindigkeit nimmt ruckartig zu, immer schön nach Jochen Knollmanns Motto Was nicht mit Gas geht, geht mit viel Gas. Der muss es wissen. Bevor er vor zwei Jahrzehnten mein allererster Chef war, ist er Rallye gefahren ...

Dienstag, 14. Dezember 2010

Verehrte Schweiz.






Was isch denn daas für en Huereseich? Herrchenjahre ist noch nicht mal erschienen, da habt ihr es schon um 30 % reduziert wie einen Glarner Schabzieger, bei dem das Datum abgelaufen ist!?

Hinzu kommen – ja genau, ich rede mit Ihnen, exlibris.ch – sinnbefreite Angaben wie „fester Einband“. Das Buch hat keinen festen Einband, sondern kommt als ausnehmend originell gestaltete Klappenbroschur auf den Markt. Mit Pfötchenspuren auf dem Innenteil und Luna-Steckbrief als abtrennbarem Lesezeichen. Es hat auch keine 224 Seiten, sondern 274. Gerade für die von Ihnen unterschlagenen 50 Seiten habe ich mir in diesem Frühjahr schwer ...

Mittwoch, 24. November 2010

9 von 11 leiden unter Lala.


Ich muss dringend zu einem Termin. Vor mir schleicht ein Lastkraftwagen der Firma Oetjen Logistik durch die Straßen der Stadt. Er fährt exakt dieselbe Strecke wie ich und hält mich auf.


Hundert Meter vor meiner Endstation rollt er schließlich blinkerlos am Straßenrand aus. Bis dahin hatte ich ausgiebig Zeit, den Spruch zu studieren, den irgendein mental verstorbener Werbetexter hinten auf die Plane geschrieben hat: „Ihr Ziel – ist unser Weg!“ 


Donnerstag, 11. November 2010

Kiffen für Fortgeschrittene.




Die Pharmazie ist ein Segen. Für jeden Pups gibt es ein Pülverchen. Die Werbung ist ebenfalls ein Segen. Nicht selten bastelt sie Kampagnen, die um Längen besser sind als das beworbene Produkt.


Den Südafrikanern ist das neulich wieder gelungen. Die Kampagne für Nurtureline Calmdog, ein überflüssiges Nahrungsergänzungsmittel zur Stressreduzierung, illustriert plakativ den brutalen Hundealltag.

Mittwoch, 3. November 2010

Killerhunde im Blutrausch.




Luna wirft mir einen gereizten Blick zu. Er bedeutet: Warum hast du uns das angetan, Idiot, es war so schön ruhig hier! Wiki sitzt derweil in U-Haft, weil er Nachbars Gans gerupft hat.


Die Überschrift ist Quatsch. Aber nachdem die poetische Schlagzeile „Blödarschkuh!“ – „Sausackpillermann!“ von allen 121 Blogeinträgen bei weitem die meisten Klicks generiert hat – was ein bezeichnendes Licht auf Euren literarischen Geschmack wirft, meine Lieben – dachte ich, ich mache auf Bildzeitungsniveau weiter, damit mir keiner verloren geht.





Sonntag, 17. Oktober 2010

„Blödarschkuh!“ – „Sausackpillermann!“




Der Chefkoch empfiehlt heute: beleidigte Leberwurst. So ausgiebig sich Luna auch auf der Nase herumtanzen lässt, beim Futter ist definitiv Schluss. Wer‘s nicht glaubt, wird genäht.



Offensichtlich wirkte der Kaustäbchen-Verweis nicht nachhaltig genug. Nach einem Vormittag voller massiver Grenzüberschreitungen, Hallodri und Übermut ist Wiki der Ansicht, man könne jetzt auch noch um Futternäpfe zanken. Daraufhin kriegt er von Luna nach allen Regeln der Kunst den Arsch versohlt und muss ein violettes T-Shirt tragen.


Mittwoch, 6. Oktober 2010

Über das Klauen von Kaustäbchen.




Als der Rotzlöffel am dritten Tag in Folge ein Kaustäbchen aus Lunas Pranken klaut, verpasst sie ihm den Einlauf des Jahrhunderts. Danach backt Monsieur ganz kleine Brötchen.


Der Langmut, mit dem sie die ersten beiden Klauattacken zugelassen hat, ist friedensnobelpreiswürdig. Luna hat schon ganz andere Kaliber wegen weit weniger attraktiven Esswaren verdroschen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie eine quiekende, schwarzweiße Kugel aus dem Wohnzimmer in die Küche rollt, im Nacken ein mächtiges Donnergrollen und blitzende Blicke.





Montag, 27. September 2010

Die Rache des heißen Herrchens.




Ich will es nur schon mal ankündigen, damit es hinterher nicht wieder heißt, es hätte keiner gewusst: Wenn Luna 2011 wieder läufig ist, werde ich eine zwei Meter lange Nylonschnur mit mir führen.


Damit werde ich Rüden, DIE SO SCHEISSEMANGELHAFT BEAUFSICHTIGT SIND, DASS SIE MEINE HÜNDIN, MEIN FAHRRAD UND MICH DURCH DAS HALBE NEANDERTAL HETZEN, IN VOLLER FAHRT AUFZUREITEN VERSUCHEN UND SICH WEDER DURCH MASSIVE DROHGEBÄRDEN NOCH DURCH BEHERZTEN ZUGRIFF UND WEGWURF VERSCHEUCHEN LASSEN, einfach an den nächsten Baum binden.



Schönen Tag noch.






© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010

Mittwoch, 22. September 2010

W wie Wildsau.





Der Klarname von Charlton Heston lautet Wiki. Wiki heißt auf Hawaiisch schnell und auf Deutsch: So schnell kannst du gar nicht gucken, wie dieser Saubatz auf wohlriechende Mädels hupft.


Des Wahnsinns fette Beute muss der sein, der ausgerechnet in der krawallmaus‘schen Standhitze einen Rüden wie diesen ins Haus holt. Also ich nicht.






Dienstag, 14. September 2010

Geheimprojekt Charlton Heston.




Geheimprojekte sind etwas Feines. Sie haben spektakuläre Namen und rauben Zeit. Da haben wir also den Salat: ein Geheimprojekt mit einem Spitzentitel und kaum Zeit zum Schreiben.


Wir publizieren in den kommenden Tagen etwas spärlicher, berichten aber sofort, wenn das Projekt in die entscheidende Phase tritt. Für heute nur so viel:




Freitag, 3. September 2010

12 Dinge, die mein eReader mir erspart.







(zukunftleser.com) Ich liebe Bücher. Ich mag wie sie riechen, wie sie aussehen, wie sie sich anfühlen. Ein Leben ohne Bücher ist für mich unvorstellbar. Dennoch freue ich mich über meinen eReader.


In Zukunft wird mir nämlich jede Menge Verdruss erspart bleiben.


Nie wieder ...


... noch schnell drei Extrabücher in den Koffer stopfen und dann vom Billigflieger einen Gepäckaufschlag aufgebraten bekommen, der die Preisvorteile der letzten 20 Flüge mit einem Schlag zunichte macht und mich so leichenblass anlaufen lässt, dass 14 Tage Kanarensonne das nicht auszubügeln vermögen.

Mittwoch, 1. September 2010

Wir sind selber schuld.





Seit langer Zeit war ich mal wieder am Jaberg, einem Hundeauslaufgebiet zwischen Haan und Hilden. Dort traf ich innerhalb von 30 Minuten 50 Hunde. Von diesen 50 Hunden waren 50 nicht abrufbar.


Nun ist es natürlich in höchstem Maße unfair, den Jaberg mit einem angeleinten Hund zu beglücken. Wer dort Gassi geht, hat einen verträglichen Vierbeiner. Er parkt sein Auto, marschiert zum Eingang, leint sofort ab, läuft einen Kilometer um eine Hundewiese herum und spaziert anschließend durch den Wald. Alle haben sich lieb. Jeder macht, was er will. Jaberg-Hunde nehmen täglich dutzendfach Kontakt mit Artgenossen auf, selbständig und absolut unbehelligt von ihren Haltern. Abgerufen zu werden ist hier eine Anomalie.




Freitag, 27. August 2010

Rüebli statt Blutwurscht.




Auch als leidenschaftlicher Karnivore darf man eine Lanze für den Vegetarismus brechen. Wer Zürich besucht, soll also bitte einen Tisch in Europas ältestem vegetarischen Restaurant reservieren. 


Allein schon wegen dessen jüngster Plakatkampagne. Fleischfresser mit Hasenzähnchen ist eine Idee, die mit ganz viel Zusatzumsatz belohnt werden muss. Hiltl gibt es seit 1898.





Samstag, 21. August 2010

Gassi à la provençale.




Hunde erkennen Ferien am Geruch. Sonnenglühender Lavendel, ein toter Fisch im See, der Angstschweiß der Dorfkater, zart fließender Camembert, über allem ein Hauch von meergesalzenem Mistral.


Luna streckt ihre Lakritznase aus dem Seitenfenster, als wir die letzten Serpentinen zum Lac de Sainte Croix hinunterkurven und beginnt zu fiepen. Es ist wie nach Hause kommen, nur ein bisschen schöner. Jeden Tag mindestens drei Arschbomben in den See, Salami schnorren am Frühstückstisch, Dösen im provençalischen Schatten, der eine viel bessere Einschlafqualität hat als der neandertalsche, weil er beruhigend von Rosmarin beduftet und von Grillen bezirpt wird. Der ratten-scharfe, schwarz-weiße Bordermischling, der immer breitbeinig durchs Dorf stratzt, ist auch noch da.




Dienstag, 20. Juli 2010

Hitzefrei.





Die Herren sind momentan schwer interessiert, sogar die kastrierten. Lunas Hintern ist offensichtlich eine Wucht. Das ist ein ungutes Zeichen, wenn man vorhat, in der Provence zu zelten.


Wir tauchen ab und hoffen, dass wir den Urlaub ohne Hitze überstehen. Will sagen: 30 Grad im Schatten sind in Ordnung, 30 sabbernde garçons d‘amour rund ums tente gehen gar nicht.



Euch allen einen schönen Sommer.





© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010



Freitag, 16. Juli 2010

Schlimmer geht's immer.



Ab und an lässt man sich zu Fotos hinreißen, für die man sich nach Jahren noch schämt.  awkwardfamilypetphotos.com beweist, dass der Gipfel der Peinlichkeit nur schwer zu toppen ist.


Empfohlen zur Überbrückung der demnächst einsetzenden krawallmaus‘schen Sommerpause. Zu sehen sind

Donnerstag, 8. Juli 2010

Eins für die Nullen.





So viel steht fest: Wenn der spanische Fußball das Maß aller Dinge ist, wie alle Experten zur Zeit behaupten, dann gucke ich die nächsten vier Jahre keinen Fußball mehr.


Übers Feld schiebt sich ein roter Querriegel vor und zurück. Im Riegel spielt man sich den Ball in Dreiecken zu. Um die 80. Minute erzeugt man einen Tumult vor dem gegnerischen Tor und tut einen rein. 




Mittwoch, 7. Juli 2010

Fauler Sack.





Zu heiß zum Denken und Tippen. 32,5 Grad! Als Service für alle neu Hinzugekommenen der Verweis auf lesenswerte Krawallmaus-Einträge, die Licht auf meinen mürben Geisteszustand werfen.


Nach mehr als fünf Luna-Jahren ist man einfach nicht mehr derselbe wie früher. Man ist gut zu Fuß, hat Nerven wie Stahlseile und beherrscht alle Spielarten der demütigen Entschuldigung. Außerdem unterstützt man aktiv den Mittelstand, indem man alle halbe Jahre ein zerbeultes Fahrrad reparieren lässt und eine neue Cargohose kauft. 

Urlaubslektüre

Die Beiträge Europameister im Kurvenkotzen und Jaulen und Maulen in der Provence widmen sich der Frage, wo die Krawallmaus eigentlich immer Sommerurlaub macht und ob 31 Grad im Schatten mildernden Einfluss auf ihr Temperament haben. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Nein! Wieso? Schnapsidee!
 


Heimatlektüre

Wer Luna zuerst einmal unverbindlich kennenlernen möchte, lese bitte Testosteron hoch vier. Dieser Eintrag ist zwar schon zwei Jahre alt, am Hund hat sich seither aber nichts Nennenswertes geändert. Mannweib! Der Östrogen-Fraktion hingegen sei Sexy Hexy ans Herz gelegt. Hier sind des Rüden Hintergedanken so heiß wie die Hündin selbst.

Jagdfieber I, II und III schildern das Umfeld, in dem Luna lebt. Damit wäre dann auch klar, dass alles so kommen musste, wie es gekommen ist. 42 fabelhafte Gründe andere platt zu machen, rundet den ersten Eindruck prima ab.
 


Erziehungslektüre

Eddie the Beagle berichtet von einem liebenswerten Schulkameraden, der noch unbeschulbarer ist als Luna. Hundeschule machen wir zwar immer noch, aber Eine gute Legende ist alles beweist, dass man mit faulen Ausreden sowieso mehr erreicht als mit guter Erziehung. Und dann wäre da noch das traditionelle Gerangel mit dem Kong, notiert in Heute mal was für die Birne. Hier geht es um geistige Auslastung, also um etwas, was ich gerade raffiniert zu umgehen versuche.
 


Diffamierungslektüre

Eine Ausrede heißt übrigens: Ich bin ein Mann. Männer können keine Hunde erziehen, denn Männer bringen‘s nicht. In diesem epochalen Werk kommt zu Bild und Schrift auch noch das gesprochene Wort: „Mi-mi-mii-mi-mi-miiiiii.“


Apropos Mann. Seit Herbst 2010 hat Luna ihren eigenen kleinen Rüden. Ein Rotzlöffel aus dem Tierheim, was sonst!






© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010

Montag, 28. Juni 2010

Achtung! Tief fliegender Hitzkopf.





Zu heiß für Taschenblutwurst. 32 Grad! Luna pöbelt wie im Fieber alles an, was die Frechheit besitzt, vier Beine zu haben und durchs Neandertal zu spazieren. Bis auf einen, den letzten von 13.


Der Mann ruft seinen frei laufenden Weimaraner an die Seite und spricht vom kilometerhohen Ross herunter den denkwürdigen Satz: „Ich nehme meinen mal zu mir. An der Leine sind sie ja immer aggressiv.“

Mittwoch, 23. Juni 2010

Okay, es ist nur ein 4/5-Zentner.




Ein Stück Käsekuchen von Bäcker Schüren fällt auf den Küchenboden. Bevor noch irgendeiner „Achtung! Käse! Kuchen!“ sagen kann, ist es weg. Luna guckt unschuldig. Aiko kaut noch.


Besorgt blättern wir im „Taschenatlas Giftpflanzen“. Ist ja schließlich ein Gasthund. Hyazinthe, Jungfernrosmarin, Kartoffel, Kastanie, Kellerhals. Wir atmen auf. Käsekuchen ist nicht dabei.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Das zentnerschwere Küken.




Seit Aiko zu Besuch ist, ist unser Haus entschieden zu klein geworden. Luna und er bringen zusammen 180 Pfund Hund auf die Waage und stecken im Gebäude wie ein dicker Fellpfropf.


Das Propfen dauert insgesamt 14 Tage. So lange bereist Aikos Familie Kanada. Aiko ist ein Hovawart. Die erste Woche ist um. Der Mensch hat viel gelernt.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Naturrasen sind nicht das Grüne vom Ei.




Übermorgen beginnt die Fußball-WM. Wir freuen uns auf die Spiele und fürchten wie der Teufel das Weihwasser die erschütternden Statements aller beteiligten Fußballer und Sachverständigen.


Man muss als Sportler gewiss keinen Rhethorik-Kurs belegen. Aber ein bisschen Mühe beim Formulieren kann man sich doch geben, verdammtescheißenochmal.

 Mario Basler: „Ich lerne nicht extra französisch für die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind."  – „Jede Seite hat zwei Medaillen." Max Merkel: „Basler ist die teuerste Parkuhr der Welt. Er steht rum und die Bayern stopfen das Geld rein.“


Montag, 31. Mai 2010

Wischmops.




Für die Vorderseite der Laptopscheibe genügt ein weiches Tuch. Aber was tun, wenn hartnäckiger Schmutz auf der Innenseite sitzt? In dem Fall greift der gewiefte Hausmann zum Wischmops.


Für diesen wertvollen Haushaltstipp geht ein besonderer Dank an Andreas Frank.






© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010

Freitag, 21. Mai 2010

Tiefenentspannung in der Toscana.




Heute nacht um halb drei ist es wieder so weit. Fünf Herren zeigen der Wirtschaftskrise gepflegt den Mittelfinger und rauschen für eine Woche in die Toscana. Hund rauscht mit.


Man kratzt zusammen, was die Bank noch hergibt. Üppig ist das nicht. Aber der Gegenwert kann sich sehen lassen.



Kleine Auflistung der unbezahlbaren Ereignisse:


• Du kannst dich auf die Gartenliege hauen und ohne den Kopf zu heben in das tiefnebelige Orcia-Tal sehen.


Dienstag, 18. Mai 2010

Die kleine Sau vom Neandertal.




Zum ersten Mal seit zwei Monaten fahren wir wieder Fahrrad. Am Waldsaum greift uns ein Terrier an. Diese kleine Sau macht einen großen Bogen um Luna und beißt mich ins Bein.


Unser Schönsaufenprogramm läuft mittlerweile sehr zufriedenstellend für alle Beteiligten. In den letzten acht Wochen habe ich das Marker-wort Super etabliert und sukzessive die Blutwurstgaben reduziert. Das ging nur zu Fuß. Radeln war in dieser Zeit tabu.




Sonntag, 9. Mai 2010

Vermisst jemand seinen Unterarm?




Da lungert man nichtsahnend mit seinem Tier auf der Hundewiese herum und plötzlich schnuffelt ein Wauzi vorbei, der einen halben Arm hinter sich herzieht. Ein Massaker? Nein, nur Werbung.


Und zwar ziemlich gute. Für Wong Multivitaminizado, ein offensichtlich so vitaminreiches Hundefutter, dass man sich um die Konstitution seines Hundes überhaupt nicht mehr sorgen muss. Die Promotion stammt von Draft FCB, Peru. 




Donnerstag, 29. April 2010

Vermisst jemand seinen Oberschenkel?




Über eine kurze Nachricht via Kommentarfunktion wären wir dankbar. Verpackung und Versand gehen selbstverständlich aufs Haus.






Bei mehreren Einsendungen entscheidet das Los.







© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010

Freitag, 23. April 2010

Eine kleine Abschweifung.




Das Leben besteht nicht nur aus blutigen Wurstfingern und Im-Wald-Rumgerenne. Man muss sich auch mal einen schönen Abend machen. Wie sieht ein schöner Abend aus?


Ein bärtiger Mann, ein Stapel Bücher, ein Erfrischungsgetränk – so sieht ein schöner Abend aus. Vorausgesetzt der Mann heißt Harry Rowohlt, der Bücherstapel enthält Selbstverfasstes oder Selbstübersetztes, und in der Flasche glimmt goldfarbener Paddy’s.






Montag, 12. April 2010

Bloody Wurstfinger.




Die Konditionierung erreicht einen neuen Höhepunkt. Luna beginnt sich genüsslich die Lefzen zu lecken, wenn sie einen Hund sieht. Wir finden das prima, die anderen beängstigend.


Kleinhundehalter betrachten uns mit zunehmendem Argwohn. Vor allem diejenigen, die mit dem Schön-saufen-Programm nicht vertraut sind, beschleunigen merklich ihre Schritte. Am schlimmsten ergeht es derzeit den Haltern von Lunas Erzfeindinnen.



Freitag, 2. April 2010

Immer noch keinen Kater.




Kein Brummschädel, kein Brechreiz, kein Schwankschwindel. Schönfuttern mit Blutwurst funktioniert auch in der 3. Woche. Bilanz am Karfreitag: 17 gut, 3 grenzwertig und ein Handgemenge.


Bei letzterem handelt es sich um das zufällige Zusammentreffen dreier Krawallmäuse – ja, es gibt halt nicht nur uns – an einer viel zu schmalen Weggabelung. Die Hunde regen sich fürchterlich auf, die Halter haben alle Hände voll zu tun. Der Schäferhund wird durch beruhigendes Auf-ihn-ein-Murmeln nicht beruhigt. Der explodierende Jack Russell wird am Geschirr wie ein Handtäschchen aus der Kampfzone getragen. Luna muss mit einem beherzten Griff in die Schwarte auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.