Donnerstag, 25. Februar 2010

Die Terrakotta-Krieger.




Auf unserem wilden, unbewohnten Nachbargrundstück mästen verbitterte Witwen unter der Schirmherrschaft des örtlichen Tierschutzvereins einen Haufen streunender Katzen.


Es gibt Unmengen von Kalbsterrine, Forelle in Gelee, Lachs in Joghurt und zum Runterspülen Whiskas-Milch. Wer es am Magen hat, bekommt auch schon mal frische Pute aufgebraten. Die genaue Bezeichnung lautet in etwa „Freie Futterstelle für nicht mehr sozialisierbare Katzen“. Das geht seit nunmehr zehn Jahren so.

Sonntag, 14. Februar 2010

Der große Hundini.




Es könnte eine Varieté-Nummer werden. Wie man sich im Büro einschließt, hat Luna begriffen. Jetzt müssen wir nur noch üben, wie man sich ohne Bohrmaschine wieder befreit. 


Mein Büro unter dem Dach erreicht man über eine Bodenklappe. Der alte eiserne Bodenriegel ist mit der Zeit so sehr ausgeleiert, dass er durch bloßes Anstarren von links (offen) nach rechts (zu) bewegt werden kann. Man kann auch mit der Vorderpfote darüber stolpern oder ihn neugierig mit der Nase anstupsen, das Ergebnis ist in allen Fällen dasselbe: 



Sonntag, 7. Februar 2010

Verhütung mit Schneebällen.




Luna ist zum siebten Mal läufig. Die Rüden werden schärfer, ich kontere mit immer versierteren Techniken. Im Sommer verhüten wir mit Fahrrad, im Winter mit Schneeball.

Wenn man einem sabbernden Rüden, der von einem ignoranten „Die Hunde regeln das schon unter sich“-Halter begleitet wird, krachend ein Fahrrad vor die Füße knallt, macht man sich nicht unbedingt Freunde. Aber der Kerl überlegt es sich zweimal, ob er diese leckere Hündin noch schnell besteigt oder nicht.


Dienstag, 2. Februar 2010

Wildschweinpantoffeln greifen an.




Es gibt heutzutage unzählige an den Haaren herbeigezogene Abkürzungen, die erklären sollen, warum die Kinder uns über den Kopf wachsen. Ich mache das jetzt auch. Mein Hund hat ADHS.


So ein gepflegtes Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom erleichtert das Leben ungemein. Ich muss mir weder einen Kopf um Erziehung noch um hundgerechten Zeitvertreib machen. Schuld sind immer die Umstände, oder besser noch: die anderen.

„Sie hat ADHS, wissen Sie, wenn ein Schub kommt, dann hört sie einfach nicht mehr so gut.“