Dienstag, 25. Oktober 2011

Hunde kennen kein Lampenfieber.





Doch, ja, ich gebe es zu. Lesereisen machen einen Sauspaß. Jeder Abend ist anders. Ich habe keine Ahnung, wie mein Hund sich aufführen wird – und wie das Publikum! Erst recht nicht, wenn die sehr verehrte Hörerschaft bereits mit Äppelwoi, Prosecco oder Aperol vorgeglüht hat. Das macht jeden Auftritt so unberechenbar wie eine Frontalbegegnung auf der Hunderunde. 


Hennef. Die erste Lesung meines Lebens. Ich bestehen zu 110 % aus Adrenalin, Lampenfieber und Rescuetropfen und hample gestikulierend und kopfkratzend am Tisch herum. Da ich ohne Mikro lese, bleibt mir wenigstens die Schmach erspart, mir das Headset vom Kopf zu fegen. Ausgerechnet diese Lesung wird auf Video aufgenommen. Als die Aufzeichnung später im Netz steht, entdecke ich in einem Hundeforum folgende Analyse: „Man beachte die Körpersprache des Autors. Wenn er so auch mit seinem Hund kommuniziert, dann wundert mich wirklich GAR nix mehr.“

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Kurze Werbeunterbrechung.




Ich freue mich immer, wenn Copywriter wissen, wovon sie schreiben. Wenn sie dann noch mit einem Art Director zusammenarbeiten, der ihre Texte nicht nur als Grauwert betrachtet und weggestaltet, wird es besonders schön. Bei Yöghund sieht es ganz so aus, als hätten sich zwei gefunden.

Auszug aus dem Text für einen Hundejoghurt der zweifelhaften Geschmacksrichtung Banane & Erdnussbutter: „Hunde lieben unseren Frozen Yoghurt. Aber sie lieben es auch, an den Hintern anderer Hunde zu schnüffeln. Insofern ist dieses Statement nicht allzuviel wert."

Dienstag, 18. Oktober 2011

Schreckschrauben haut man nicht.




Eine gute Kinderstube gehabt zu haben ist manchmal eine echte Last. Am liebsten würde ich die beiden Schreckschrauben aus den Schuhen hauen, habe aber gelernt, dass man Schreckschrauben nicht aus den Schuhen haut, sondern über die Straße hilft. Was denn nun noch alles?!

Wir radeln zu dritt durch den Hildener Stadtwald. Luna an der kurzen Leine, Wiki an der längeren. Ein Dalmatiner und ein Spitz brettern unbeaufsichtigt auf uns zu. Der Dalmatiner stellt sich quer in den Weg, der Spitz rast außen herum und attackiert von hinten. 

Montag, 3. Oktober 2011

An den Vegetariersaftsack hier im Haus!






Hör jetzt gut zu, du alte Radaurassel! Wenn ich oben im Büro Kundengespräche führe, dann will ich unten in der Küche Ruhe haben. Ruhe heißt, da bellt nix, möppert nix, zickt nix. Und vor allem scheppert kein Zwetschgenkuchenblech auf die Fliesen! Und schon gar nicht ist hinterher der halbe Zwetschgenkuchen weg!


UND WO WIR GERADE DABEI SIND, VEGETARIERSAFTSACK! Nur eine Woche nach der Zwetschgenkuchenabmahnung die Backofentür aufzustemmen, bis zum Arsch hineinzukriechen und sich den frisch gebackenen, abkühlenden Apfelkuchen reinzupfeifen, ist ein fristloser Kündigungsgrund!