Auf der Hundewiese am Jaberg gibt es diesen prachtvollen Schlammtümpel. Nach dem Parkplatz, links. Da springen sie alle rein. Kurz bevor sie wieder ins Auto müssen.
Zu Beginn der Hunderunde interessiert sich keine Sau für das Loch. Da wäre es ja auch wurscht. Es kämen zwei Stunden Marsch durch Wald und Wiese, da blätterte der Matsch von selber wieder ab. Nein danke, kein Interesse. Erst am Ende des Spaziergangs: Hurra, nix wie rein!
Luna startet durch, und ich sage: „Scheiße, jetzt hopst sie wieder in den Dreck.“ Darauf er: „Dann ruf sie zurück.“ Ich, wie der Streber an der Tafel: „Nein, zu riskant. Das Kommando kann ich nicht durchsetzen.“ Schließlich haben wir exakt das bei ihm gelernt. Und er aus voller Kehle: „LUNA, NEIN!“
Mein Hund bricht den Anlauf ab – und dreht um!
Als wäre das nicht schon frustrierend genug, kriege ich aus berufenem Trainermunde noch folgende Keule zum Abschied: „Man muss auch mal volles Risiko fahren, damit man weiß, wo man steht.“
Drei Tage später.
Ich fahre volles Risiko ...
... und weiß Sekunden später nicht nur, wo ich stehe (nämlich blöd da), sondern auch wo Luna liegt (im Schlammtümpel).
© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2008
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