Sonntag, 11. Dezember 2016

Die Chefin musste mal kurz nacharbeiten.





Wer schon etwas länger dabei ist, erinnert sich vielleicht an den Oktober 2010. Da führte Luna mit Wiki ein fünfsekündiges Zielvereinbarungsgespräch. Im Wesentlichen ging es um ihren vollen Futternapf und um die überflüssige Anwesenheit kleinerer Vollpfosten während der Mahlzeiten. Anschließend haben wir den Dude zum Nähen getragen.


Eine Woche lang trug er ein violettes Leibchen und den Kragen der Schande (Symbolbild siehe oben). Die Hunde im Viertel brezelten sich jedes Mal weg vor Lachen. Dies und die Vehemenz von Lunas Gesprächsbeitrag hat dem Einlauf eine wirklich außergewöhnliche Nachhaltigkeit verliehen. Sechs Jahre lang gab es keine einzige Diskussion mehr um Speis und Trank. 


Bis letzten Sonntag. Da schlich sich bei der Futterzubereitung wohl eine leise Form von Renitenz ein. Leise deshalb, weil sich alles hinter meinem Rücken zutrug und bis zur Detonation kein Hundemucks zu hören war. Vielleicht hat Wiki auch einfach nur aufmüpfig geguckt. Jedenfalls ging die Alte trotz Arthrose hoch wie eine 100-Schuss-Feuerwerk-Batterie und landete mit allen 42 Zähnen in seinen Ohren.

Dieses Mal dauerte die Ansage zehn Sekunden. Omas brauchen länger. Erst recht, wenn der zu Maßregelnde Widerworte gibt. Eigentlich wollte sie gar nicht mehr aufhören. Ich habe sie irgendwann runtergepflückt. 

Seither hat der Dude Schorf am rechten Schlappöhrchen und beobachtet das Napffüllen aus gebührender Entfernung. Wie damals, als er klein war. 

Auch schön: Während er sich früher einfach kackfrech zu Luna in die Kutte geschmissen hat (teilweise sogar mit Anlauf), fragt er auf einmal wieder höflich an, ob mit ins Körbchen darf: mittels eines eleganten Tänzchens, das aus Strecken, Gähnen, Wedeln und Fiepen besteht. Manchmal darf er, manchmal nicht. Ich glaube, sie knurrt: „Migräne.“





4 Kommentare:

  1. "made my day".... immer wieder schön zu hören, dass es der Luna noch so gut geht... "Mach weiter so Oma"....

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  2. Habe eine sehr liebe, ruhige, friedvolle, leicht erziehbare Labradorhündin. Habe dann 2 quirlige Chihuahuas aufgenommen. Auch sehr lieb und ruhig. Taucht jedoch ein fremder Hund oder Hunde auf, egal wie groß, Schäferhund oder Rhodasian Ridgeback, mutieren sie zu wahren Kampfhunden. Da es vorgekommen ist, daß große HUnde reißaus genommen haben, als plötzlich 2 krakeelende Chihuahuas auf sie zu gerannt kamen und ihnen an die Kehle sprangen, leiden sie jetzt an Größenwahn und Selbstüberschätzung. Wir arbeiten an einer realistischen Selbstwahrnehmung und es gibt einige sehr erfreuliche Hundebegegnungen und ich denke jetzt haben wirs geschafft und dann gibt es doch wieder einen Rückfall bei dem mir fast das Herz vor Schreck stehen bleibt.

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  3. WO ist die Krawallmaus in Facebook???? Seit Ihr im Winterschlaf????

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  4. Immer, wenn mal ein drüber Tag über unserem Zuhause seine Runden dreht, freue ich mich über Lunas Geschichten. Ich verfolge Euch jetzt schon viele Jahre und entdecke (leider) immer noch viele Vorfälle, die bei uns nicht anders laufen, nur sind sich bei uns die Hunde einig und versuchen ihr Glück mit den eigenen Katzen.

    Bitte hört nicht auf...
    Eure treuen Fans

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