Dienstag, 1. Dezember 2009

Fröhliche Weihnachten.



Nein, ich bin meiner Zeit ausnahmsweise nicht voraus, sondern weise auf einen Film gleichen Namens hin, der am Nikolaustag gesendet wird und auf keinen Fall verpasst werden sollte.


Es gibt einen unbekannten Roman mit dem Titel In God we trust, all others pay cash von Jean Shepherd. Daraus hat ein unbekannter Bob Clarke 1983 einen unbekannten Film mit unbekannten Schauspielern gemacht. 

Es ist die Geschichte des 8-jährigen Ralphie, der sich nichts sehnlicher wünscht als Das offizielle Red-Ryder-Karabiner-200-Meter-Schussweite-Modell-Luftgewehr mit einem Kompass im Schaft und dem Ding, was die Zeit anzeigt. Alle Erwachsenen quittieren diesen Wunsch mit der lapidaren Bemerkung: „Junge, du wirst dir ein Auge ausschießen.“


Drumherum rankt sich ein Feuerwerk unglaublicher Szenen. Der kleine Randy ist immer zu dick angezogen. Superriesenfeigling Flicks Zunge klebt am eisigen Laternenmast. Ralphie beschließt, als Spätfolge einer Seifenvergiftung zu erblinden. Nicht zu vergessen der legendäre Scott-Farcus-Kampf sowie Tante Claras ungeheuerliches Karnickelkostüm.


Der bratenorientierte Haushund wird diesen Film ebenfalls zu schätzen wissen. In einer Schlüsselszene fällt der Weihnachtstruthahn einer randalierenden Meute von Nachbartölen zum Opfer, die in einem unbeobachteten Moment Ralphies Küche durch die Hintertür kapern.* Die hungrige Familie landet daraufhin im Chop Suey Palace, dessen drei chinesische Kellner kein L aussprechen können und aus voller Brust „Jinger Berrs Jinger Berrs ... Rararararaa Raraa Raraa" johlen.


Diese neunzig schönen Minuten laufen unter dem unspektakulären Titel Fröhliche Weihnachten am 5. Dezember um 9 Uhr 30 auf TNT. (Das muss irgend so ein neuer, wahnwitziger Kabelsender sein, den keiner kennt.) Wer den Film verpasst, kann am Sonntagmorgen um 4 Uhr 30 noch mal einschalten. Ein sehr praktischer Wiederholungstermin, direkt nach der letzten oder vor der ersten Hunderunde. Wer auch den verpennt, muss bis zum 26. Dezember warten. Dann wird der Truthahn ab 15 Uhr in den Dritten (B1 und ORB) attackiert.


Die Krawarrmaus wünscht vier Vergnügen ... rararararaaaaa.




*Selig die Zeiten als man nachbarschaftliche Missgeschicke noch unter vier Augen regelte, ohne Zuhilfenahme von Ordnungsämtern, Amtsgerichten oder anderen Obrigkeiten. Die Geschichte spielt in den 1940er-Jahren in der amerikanischen Provinz.








© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2009

1 Kommentar:

  1. 2 Kommentare

    AIKO MACHT SICH GEDANKEN
    Hi Luna, na - dann wuffe ich mal danke für den Hinweis - ob meine Zweibeiner sich das aber merken können? Na - wir werden mal "sehen". Wuff und LG
    Aiko
    Dienstag, 1. Dezember 2009 - 10:00

    ROLI
    danke danke danke für diesen tipp. ich habe den film das erste mal vor rund 15 jahren gesehen. das ist der absolut witzigste weihnachtsfilm den ich bisher gesehen hab. unbedingt kucken!
    Montag, 7. Dezember 2009 - 16:12

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