Donnerstag, 17. September 2009

Knochen und andere Meditationshilfen.



Ich höre meinem hungrigen Hund beim Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. 

Das hat etwas Kontemplatives. Für knisternde Holzscheite ist es noch nicht kalt genug. Aber „Knochen abnagen zu“ ist auch beruhigend.


Man kann den Tag Revue passieren lassen, lautlos lamentieren, dass man heute sein gesamtes Hirnschmalz in der Werberei verbraten hat, so dass nichts mehr für den Krawallmaus-Blog übrig ist außer einem lausigen Bandwurmsatz, der stilistisch unter aller Sau ist und vermutlich überhaupt nicht zu Ende gebracht werden kann, weil man, ganz hinten angekommen, den Anfang vergessen hat und keinen klaren Gedanken fassen kann, während da unten zu meinen Füßen ... Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu.





Ein Tag wie jeder andere. War was?

•Luna hat mit einer Hündin gespielt. Es wurde kein Blut vergossen. Hm.
•Ich habe Katze Arthur (oberer rechter Nachbar) mit Labrador Sandy (oberer linker Nachbar) verwechselt, weil meine Brille beschlagen war.
•Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu.
•Es kommen mir Zweifel an meinem Geisteszustand. Auch wenn die beiden dieselbe Farbe haben, so unterscheiden sie sich doch erheblich in der Größe.
•Würde ich sechseinhalbstündige Hundespaziergänge unternehmen und könnte mir erlauben, währenddessen iPod zu hören, käme nur „Die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande“ von Gernot Gricksch in Frage.
•Knochen abnagen zu. Knochen abnagen zu.
•Man müsste den Kindern ihr Abendessen mal in einen Kong stecken. Dann wüssten die, wie das ist!
•Berechtigte Gegenfrage: Wie was ist?
•Warnlampen in Bullis, die nur aufleuchten, um einem Sorgen zu machen, und wieder verlöschen, wenn man kurz vor dem Infarkt steht, mögen bitte verboten werden.
•Das gilt auch für französische Autos! Nur schon mal als Vorwarnung.
•Eine Begegnung mit Rudi, dem germanischen Bärenhund, rückt die Proportionen wieder zurecht. Vor allem bei Krawallmaus-Inhabern, die denken, mit 67 Zentimetern Schulterhöhe hätten sie einen großen Hund.
•Kann man sich mittels Honigschweineohren und einer Honigschweineschnauze derart unkenntlich machen, dass ein Banküberfall in den Bereich des Möglichen rückt?
•Knochen abnagen zu. Knochen abna... hat aufgehört.

Ein traumhafter Augenblick. Wohliges Seufzen ersetzt das Knabbern. Tiefe Atemzüge schnaufen durch eine freche Lakritznase. Das Laptoptastentackern nervt noch. Aber auch nicht mehr la



© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2009

1 Kommentar:

  1. MENSCH
    Das Hundemädchen haben wir heute wieder getroffen. Sie heißt Paula, ist Rudis Schwester, demzufolge eine germanische Bärenhündin. Einen Kopf größer als Luna, locker 55 Kilo schwer. Rudi wiegt 70. Wenn die drei (165) mit der Wiese fertig sind, ist die Wiese platt.

    Ich freue mich sehr über diese Begegnungen. Luna hat seit 3 Jahren nicht mehr mit Hündinnen gespielt. Jetzt lernt sie, dass Mädels nett sein können und nicht zwingend angeprollt werden müssen.

    Detail am Rande: Wenn Luna nicht mehr kann, hebt Paula die rechte Pfote und stupst Luna in die Seite. Das ist ihre Art zum Spiel aufzufordern. Lieb gemeint, aber kräftig ausgeführt. Luna wackelt immer hin und her, lässt sich dann aber – im wahrsten Sinn des Wortes – breitschlagen.
    Mittwoch, 23. September 2009 - 21:58

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