Wenn man einem sabbernden Rüden, der von einem ignoranten „Die Hunde regeln das schon unter sich“-Halter begleitet wird, krachend ein Fahrrad vor die Füße knallt, macht man sich nicht unbedingt Freunde. Aber der Kerl überlegt es sich zweimal, ob er diese leckere Hündin noch schnell besteigt oder nicht.
Herrchen ist weniger begeistert. Es hätte ja auch die Birne treffen können. Aber das ist mir wurscht. Auf einen 12er-Wurf, wie Lunas Mama ihn damals hingelegt hat, habe ich keine Lust. Lieber werfe ich angesichts gefährdeter Jungfräulichkeit mit Fahrrädern um mich. Wer denkt, ich hätte ein Rad ab, liegt gar nicht mal so falsch. Auf dem Rahmen meines Drahtesels steht tatsächlich Rad ab. Das ist der Name des Düsseldorfer Fahrradgeschäfts. Da weiß jeder gleich, woran er ist.
Soviel zu den sommerlichen Verhütungstechniken. Im Winter steht das Fahrrad im Schuppen. Da setzen wir knallharte Schneebälle ein. Denn so scharf die Krawallmaus auch ist, tief in ihrem Herzen ist sie Spielkind geblieben. Wenn sie sich an den Kerl rangeschubbert hat und er gerade Maß nehmen will, schmeiße ich einen Schneeball ins Gelände.
Hurra, Bällchen! Luna saust wie der Blitz hinterher. Der Lover guckt sich verdutzt um. Wo ist denn plötzlich dieser schicke Hintern hin?
„Na, du Lahmarsch,“ pflege ich dann zu sagen. „Willste ‘n Keks?“
Rechtlicher Hinweis.
Der Autor warnt ausdrücklich vor Anwendung der sich noch im Entwicklungsstadium
befindenden Schneeballverhütungstechnologie. Die gegenwärtig eingesetzte Beta-Version
wurde ausschließlich an kastrierten Rüden getestet. Etwaige Schadenersatz- oder
Alimente-Forderungen werden von unseren Anwälten umgehend zurückgewiesen.
Nehmt lieber das Fahrrad!
© Michael Frey Dodillet | Die Krawallmaustagebücher 2010
1 Kommentar
AntwortenLöschenDIVA
Ha Ha Ha. Das gefällt mir. Einer meiner Hunde ist gerade heiß! :)
Donnerstag, 25. Februar 2010 - 08:49